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Radikal regional

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Radikal Regional
M. Schäfer © Sara Reuter
Radikal Regional
M. Wickert © Sasha Radke – eventpress
Radikal Regional
A. Rieger © René Riis

Der Abend zum Buch

Brutal regional“, „Radikal regional“ … der Trend zur Verwendung saisonaler und regionaler Produkte hat sich rasant entwickelt. Das hat ganz verschiedene Gründe. Zum einen hat sich der Anspruch der Köche entwickelt: Es ist für sie viel besser, die Produzenten der gewünschten Lebensmittel persönlich zu kennen, als über anonyme Zwischenhändler beliefert zu werden. Der direkte Kontakt führt auch zu neuen Trends in der Lebensmittelproduktion. Landwirte, Fischer und Züchter wissen nun genauer, welche Qualität und Quantität sie direkt an die Spitzenköche verkaufen können.

Zum anderen hat sich der Anspruch der Gäste in den Restaurants verändert. Lebensmittel- und Tierschutzskandale führen zu einem starken Misstrauen gegen die industrialisierte Lebensmittelherstellung. Gesundheit und Ethik spielen inzwischen bei vielen Verbrauchern eine sehr viel größere Rolle, als das noch vor 20 Jahren der Fall war. Man ist eben, was man isst.

„Radikal regional“ lautet passend der Titel eines Buches, das das RBB-Magazin „zibb“ und der be.bra verlag gemeinsam herausbringen.

Die beiden Autorinnen und TV-Journalistinnen Birgit Wolske und Antje Pfeiffer arbeiten für den Sender und haben sich ein Jahr lang mit Bauern, Züchtern, Betreibern von Lebensmittelmanufakturen und natürlich Köchen aus der großen Region um die Hauptstadt getroffen. Entstanden ist ein dichtes Kompendium mit tollen regionalen Rezepten, Geschichten über besondere Lebensmittel und Porträts von ungewöhnlichen Menschen. Für die eat! berlin die Gelegenheit, das kluge Buch und einige dieser spannenden, regionalen Produzenten vorzustellen. Das Gespräch moderiert Patricia Pantel, die in ihren Fernsehbeiträgen regelmäßig Berliner und Brandenburger Köche und Produzenten vorstellt.

Zugleich werden wir den Gästen dieses Abends auch die Möglichkeit geben, bei einem Fünfgang-Menü ganz sinnlich zu erfahren, wie radikal-regionale Küche schmeckt. Wer wäre für die Umsetzung besser geeignet als Micha Schäfer (zwei Hauben) vom Nobelhart & Schmutzig und Andreas Rieger (zwei Hauben) vom einsunternull. Beide setzen in ihren Küchen das Prinzip der Regionalität schon länger und in beeindruckender Konsequenz um. Im „brutal regionalen“ Kreuzberger Restaurant, das Schäfer mit Billy Wagner betreibt, findet man die Namen der Produzenten und Lieferanten bei jedem Gericht auf der Speisekarte angegeben. Im Restaurant in Mitte verarbeiten Rieger und sein Partner Ivo Ebert ebenfalls nur Regionales. Um saisonale Engpässe bei bestimmten Zutaten zu vermeiden, perfektionieren sie die Kunst der Fermentation: Was im Übermaß da ist, wird wie früher bei Oma eingeweckt und haltbar gemacht.

Dritter im Bunde der regionalen Köche ist Michael Wickert von Glut & Späne, gelernter Fischereiwissenschaftler, der auf seinem Hof in der Uckermark die Kunst der Fischräucherei wiederbelebt. In seinen Niedrigtemperatur-Öfen landen vor allem Fische aus den umliegenden Seen und Bächen. Bei seiner Fischerei achtet er darauf, extensiv, also nachhaltig zu fischen. Verkauft wird der Räucherfisch ab Hof, es gibt auch einen eigenen Imbiss und Plätze zum Übernachten. Wickert produziert aber nicht nur hervorragenden Fisch, er bereitet ihn auch sehr gut zu. So wird auch er an diesem Abend einen Gang zum Menü beitragen.

Für den passenden regionalen Wein sorgt das Klostergut Töplitz bei Werder, das zum nördlichsten Weinanbaugebiet Europas gehört. Lara und Klaus Wolenski produzieren dort zwar offiziell als Saale-Unstrut-Weingut, nennen ihr Produkt aber Brandenburger Landwein, den sie in ihrer Besenwirtschaft mit Blick auf die Havel ausschenken.

Wichtiger Hinweis: „zibb“ wird an diesem Abend live von der Veranstaltung berichten, bitte buchen Sie nur, wenn Sie damit einverstanden sind und kein Problem haben, im Bild aufzutauchen.

  • Di. 27.2.
  • 6-Gänge Menü mit Weinbegleitung
  • einfallsreich Berlin
  • Leibnizstraße 38 | 10625 Berlin
  • Einlass: 17.30 Uhr | Beginn: 18.00 Uhr
  • 119,-

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E-Mail: mahlzeit[at]eat-berlin.de
Telefon: +49 (0)30 . 23 456 845




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