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4 STERNE FÜR EIN HALLELUJA

1. März, 2026 | 19:00 - 22:30
250,00€
Jeannine und Sebastian Frank
Jeannine und Sebastian Frank
Mona Schrader und Tony Hohlfeld
Mona Schrader und Tony Hohlfeld
Kai Schätzel und Jule Eichblatt
Kai Schätzel und Jule Eichblatt

Eigentlich holt Sebastian Frank gemüsige  Schätze vom Feld ins Restaurant.  An diesem Abend aber  Schätzel und Hohlfeld nach Berlin.  Das wird spannend! Wenn zwei Küchenphilosophen aufeinandertreffen,  kann das ein laues Gespräch  über Gargrade werden – oder ein Feuerwerk  an Ideen, Aromen und Techniken,  das die Hauptstadt für einen Abend in kulinarische Ekstase versetzt.

Zum Glück  gilt Letzteres, wenn Sebastian Frank vom  Restaurant Horváth und Tony Hohlfeld  vom Restaurant Jante gemeinsam an  den Herd treten. Das ist nicht einfach ein  4-Hands-Dinner, das ist ein Stelldichein  zweier Geschmacksfanatiker mit ganz eigener  Handschrift, die unterschiedlicher  kaum sein könnte – und sich gerade deshalb  so köstlich ergänzen.

So. 1.3.
6-Gang-Menü mit Weinbegleitung
Restaurant Horváth
Paul-Lincke-Ufer 44a | 10999 Berlin
Einlass: 18.30 | Beginn: 19.00 Uhr
250,-

Sebastian Frank, der Mann, der Gemüse  wieder sexy gemacht hat, gilt längst als einer  der großen Denker der europäischen  Küche. Der gebürtige Niederösterreicher,  irgendwo zwischen Gemüsegarten und  Wiener Feinsinn groß geworden, kam  2010 nach Berlin – um hier alles anders zu  machen. Während andere noch stolz ein  Stück Wagyu in den Ofen schoben, hatte  Frank längst erkannt, dass eine Sellerieknolle  in Salzteig eine Offenbarung sein  kann. Er entzauberte die vermeintliche  Beilage, erhob sie zum Hauptdarsteller und  servierte dem deutschen Feuilleton die  vielleicht größte Demütigung der Fleischküche  seit der Erfindung des Vegetariers.  Dabei ist das Horváth aber kein klassisch  vegetarisches oder veganes Restaurant, es  verzichtet nur auf Fleisch und Fisch. Damit  hat er den Begriff der „emanzipierten  Gemüseküche“ geprägt. Im Horváth, am  romantisch verwegenen Paul-Lincke-Ufer,  hat er ein kulinarisches Universum geschaffen,  in dem Fleisch nicht reduziert,  sondern Gemüse radikal gedacht wird.  Hier wird nichts versteckt, nichts „ersetzt“,  sondern neu interpretiert. Das Ergebnis:  zwei Sterne, unzählige internationale Auszeichnungen  und ein Platz in der Riege der  ganz großen Visionäre.

Tony Hohlfeld wiederum steht für eine  Küche, die gleichzeitig Druck und Demut  kennt. „Der Geschmack muss Druck haben“,  sagt er – und wer bei ihm im Jante  in Hannover isst, spürt das sofort. Da werden  Forellen aus der Region fermentiert,  Rüben getrocknet, Altes neu gedacht,  und alles folgt einem klaren Ethos: Nachhaltigkeit  ist kein Trend, sondern Haltung.  Gemeinsam mit seiner Partnerin Mona  Schrader hat er das Jante zu einem Ort  gemacht, an dem Leichtigkeit und Präzision  Hand in Hand gehen. Zwei Sterne  auch hier – aber keiner davon wirkt angeklebt.  Hohlfeld kocht, als würde er der  Welt beweisen wollen, dass Verantwortung  schmecken kann.  Wenn also Frank und Hohlfeld gemeinsam  kochen, prallen zwei Welten aufeinander,  die dieselbe Sprache sprechen:  Reduktion, Konzentration, Perfektion. Da  treffen österreichische Aromenseelen  auf norddeutsche Klarheit, Sellerie auf  Sauerklee, Emotion auf Struktur. Es wird  nicht laut, nicht theatralisch – aber intensiv.  Wie zwei Jazzmusiker, die sich nicht  übertrumpfen, sondern gegenseitig in  Höhen treiben, die sie allein vielleicht nie  erreicht hätten.

Begleitet werden die beiden an diesem  Abend von Kai Schätzel und Jule Eichblatt  vom VDP.Weingut Schätzel in Nierstein.  Wer ihre Weine kennt, weiß, dass  sie perfekt in dieses Spiel aus Druck und  Finesse passen. Schätzel ist so etwas wie  der Tony Hohlfeld des Weinbaus: ein Tüftler,  der mit Geduld, Gefühl und Präzision  Rieslinge entstehen lässt, die mineralisch  vibrieren, als hätten sie selbst eine Meinung.  Seine Lagen am Roten Hang sind  Legenden, seine Handschrift unverkennbar  – klar, kompromisslos, manchmal fast  asketisch. Und doch schwingt in jeder  Flasche eine große Zärtlichkeit mit, als  würde der Wein wissen, dass er bald mit  etwas ganz Besonderem zusammentreffen  wird: einem Teller aus der Hand von  Sebastian Frank. In Deutschland hat wohl  kein anderes Weingut die Themen Natur,  Naturwein, Autolyse, Lagerung unter Flor,  Jahrgangscuvées und Minimalinvasion so  neu gedacht wie Kai und Jule. Das macht  dieses Weingut und diese Menschen zu  den aufregendsten Akteuren und Gesprächspartnern  der Weinwelt.

So wird dieser Abend im Horváth zu einem  Dialog zwischen Erde und Himmel,  zwischen Sellerie und Riesling, zwischen  Niederösterreich, Hannover und Nierstein.  Es ist ein kulinarisches Gipfeltreffen,  bei dem man das Gefühl hat, zwei Sternekoch-  Hirne beim Denken schmecken zu  dürfen. Und wer am Ende noch klar denken  kann, hat entweder wenig getrunken  – oder ist schlicht überwältigt von so viel  kulinarischer Klarheit und Vision.

Tickets

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Tickets werden verfügbar sein am 3. Dezember, 2025

Details

  • Datum: 1. März, 2026
  • Zeit:
    19:00 - 22:30
  • Eintritt: 250,00€

Veranstaltungsort

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E-Mail: mahlzeit[at]eat-berlin.de
Telefon: +49 (0)30 . 23 456 845




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